Baumaßnahmen in der JVA

Der Gefängnisbau der JVA Moabit wurde 19811881 „in Betrieb“ genommen. Das war zu einer Zeit, in der zum Beispiel die Versorgung mit Elektrizität in den Zellen die Ausnahme war. Auch die damaligen sanitären Einrichtungen hatte einen anderen Standard als heute, wenngleich das Gefängnis zu seiner Zeit eines der modernsten war.

Heute sieht es im gesamten Gefängnisbau deutlich anders aus. Wer einen Eindruck bekommen möchte, wie die baulichen Veränderungen bewerkstelligt wurden, kann sich auf der Seite der Architektengemeinschaft Korthals umsehen.

Korthals berichtet über den Krankenhausumbau und den Umbau der Teilanstalt I. Dort gibt es auch interessante Einblicke in das Innere der Haftanstalt.

Sämtliche Arbeiten wurden im laufenden Betrieb der Haftanstalt durchgeführt. Erschwerend kam hinzu, daß in den oberen Etagen der Teilanstalt I normaler Häftlingsbetrieb und der Besucherbetrieb mit den Anwälten statt fand, der trotz umfangreicher Bauaktivitäten nicht beeinträchtigt werden durfte. Das waren die Schwierigkeiten für die Bauarbeiter und Planer.

In jener Zeit litten aber die Gefangenen, die Wachtmeister und die Verteidiger, die ihre Mandanten besuchten genauso unter den Umbauarbeiten. Teilweise waren Gespräche trotz aller Rücksichtnahme wegen des Baulärms in normaler Lautstärke nicht möglich.

TA1 - Durchgangsflur

Dafür sieht es jetzt in der Teilanstalt wieder piccopello aus.

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Bild: © Korthals

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3 Antworten auf Baumaßnahmen in der JVA

  1. 1
    Dirk says:

    1981 gab es in Knastneubauten meistens schon Elektrizität und das Gebäude sieht auch eher nach 1881 aus 😉

  2. 2

    Danke.

    Nebenbei: Bis weit in die 1990er gab es noch Zellen ohne Strom in Moabit.

  3. 3

    Ich möchte in Sachen und Personen „Knast“ ewige Jungfrau (Virgo eterna) bleiben.
    Dennoch stößt es mir sauer auf, wenn ich mir vorstelle, wie viele Menschen unzutreffend inhaftiert werden. Der Ersatz von Vermögensschäden ist zwar prinzipiell gegeben, aber das Leben besteht nicht nur aus materiellen Gütern.
    Berichtet wird darüber wenig, aber zumindest gelegentlich. Schrecklich in moralischer Sicht wird es aber, wenn die Täter auf Seiten der Strafverfolger wandeln und kraft ihrer Kollegen gewaltig Rückendeckung bekommen, sofern ein ziviler Sündenbock als Projektionsfläche zur naiven Gegenwehr ansetzt. Dann verwischen sich die Grenzen zu bedauernstem Schmierentheater.
    Karriere rechtfertigt keine Bauernopfer. Aber treffen kann es leider jeden und jeden Tag von neuem.