Die Landesregierung macht altgedienten Jusitzwachtmeistern ein – grundsätzlich notwendiges – Geschenk:
Beschäftigte in den Bereichen Polizei und Justizvollzug mit mehr als zehn Jahren im Wechselschichtdienst sollen 38 statt 41 Wochenstunden arbeiten, Beschäftigte mit über 20 Jahren im Wechselschichtdienst 36 statt 41 Stunden je Woche.
Das sei den Wachtmeistern gegönnt, sie haben keinen einfachen Job.
Nur: Was bedeuten die Kürzungen der Wochenarbeitszeit für die Gefangenen? Werden die dann wöchentlich drei bzw. fünf Stunden länger in ihren Hafträumen eingeschlossen? Weil kein Personal vorhanden ist, um sinnvolle Beschäftigungen zu ermöglichen, die der Wiedereingliederung in unsere Gesellschaft dienen?
Ich bin mir nicht sicher, daß es durchdacht ist, auf der einen Seite Hände ringend neue Wachtmeister zu suchen (und nicht zu finden) und dabei zeitgleich die nur äußerst knapp noch vorhandenen Ressourcen weiter zu reduzieren. Ein bisschen irre erscheint mir das schon zu sein …
Quelle: Staatskanzlei des Landes S-H
Die Ressourcen werden nicht reduziert, die Überstunden werden schlicht mehr